Anlauf

Anlauf

Der Anlauf

Mit dem Anlauf ist das so eine Sache, der eine ist zu schnell, der andere zu langsam. Entscheidend ist, dass man den Abstand vorher genau ermittelt und die Anzahl der Schritte festlegt (die nach Körpergröße und Schrittlänge differieren kann). (Üblich ist der 4-Schritte-Anlauf) Ganz wichtig: der Anlauf sollte ganz natürlich ausgeführt werden und nicht verkrampft. Laßt den Ballschwung beim Pendeln die Arbeit tun.

Tip: Laßt den grössten Teil der Technik durch natürliche Körperbewegungen bestimmen.

Tip: Entwickelt eine unbewusste Technik, dann muss man nie lange nachdenken. Übt den Bewegungsablauf des Anlaufes so oft wie möglich, auch ohne Ball. Ziel ist es hierbei, den Ablauf „in Fleisch und Blut übergehen zu lassen“


Bowlingbahn Schemazeichnung


PIN Aufstellung

Wie finde ich meinen Anlaufpunkt ???
Wenn Ihr Euch die Anlauffläche anschaut, seht Ihr zuerst sicherlich Punkte. Auf der “Spielbahn” hinter den Foullinie sind ebenfalls Punkte und etwas weiter entfernt dahinter erkennt man Pfeile. Diese Markierungen auf Anlauf und Bahn sind Zielhilfen für den Spieler und sollten folgendermaßen genutzt werden:
Es hat sich bewährt, über den 2. Pfeil von rechts (Rechtshänder) oder von links (Linkshänder) zu spielen, weil es der sicherste und günstigste Weg ist, alle 10 Pins mit einem Wurf (Strike) abzuräumen. Es gibt auch noch andere Wege, die sollten einen Anfänger aber vorläufig noch nicht interessieren. Entscheidend ist der Aufstellpunkt des Spielers. Man spricht dabei von einem “Nullpunkt”.

Dazu geht man folgendermaßen vor:
Man stellt sich so auf den Anlauf, daß der rechte (linke) Wurfarm auf einer Linie mit dem 2. Pfeil (rechts oder links)ausgerichtet ist. Nun versucht man, diesen 2. Pfeil zu treffen.
Wenn das gelingt und der Ball danach die sogenannte “Gasse” (zwischen 1er und 3er Pin für Rechtshänder oder zwischen 1er und 2er Pin für Linkshänder) trifft, hat man “seinen” Nullpunkt gefunden.
Geht der Ball bei einem Rechtshänder rechts an dieser Gasse vorbei, muß man den Aufstellpunkt nach rechts verschieben, bis die Gasse über den 2. Pfeil getroffen wird. Geht der Ball links vorbei, muß man den Nullpunkt weiter links wählen. Für Linkshänder gilt das Ganze seitenverkehrt.
Nach dem gleichen System sollte man dann auch beim Abräumen von übriggebliebenen Pins verfahren. Das Ganze ist aber nur möglich, wenn man einen gleichmäßigen stabilen Anlauf und Pendelschwung hat, wie im Folgenden beschrieben.
Der Anlauf und die Pendelphase des Balles (s. Abb. unten).

Hier der 4-Schritte-Anlauf im Detail beschrieben:
Nach der Gewichtsverlagerung auf den linken Fuß (Rechtshänder), wird beim ersten Schritt der rechte Bowlingfuß nach vorne bewegt und gleichzeitig die Kugel nach vorne gestoßen, jedoch nur soweit, daß eine etwa senkrechte Linie zwischen Ball und Fußspitze entsteht. Der Ball sollte keinesfalls weiter als 5-10 cm vor dem Bowlingfuß stehen, sonst gibt es bereits am Anfang Balanceprobleme. Der Bowlingarm sollte dabei nicht ganz, aber etwas über die Hälfte gestreckt sein. Der Unterarm bleibt gerade auf das Ziel gerichtet. Die Bewegung beim Vorwärtsstoß ist ein Bogen nach vorne/unten. Die nichtspielende Hand bleibt bei diesem Schritt in Kontakt mit dem Ball zur Unterstützung. (s. auch Abb. Ausgangsstellung, erster Schritt und erste Ballbewegung)
Beim zweiten Schritt wird der nichtspielende Fuß (links) nach vorne bewegt und die nichtspielende Hand von der Kugel weg ebenfalls leicht nach vorn gebracht. Während sich der Fuß weiter nach vorne bewegt, fällt die Kugel weiter abwärts in die Richtung Backswing. Zum Ende des zweiten Schrittes sollte die Kugel etwa seitlich vom Oberschenkel, also in Höhe der Hosentasche des Bowlingfußes (Rechtshänder=rechts) sein.
Beim dritten Schritt kommt der Bowlingfuß wieder nach vorne, der Ball befindet sich weiter im Backswing. Am Ende des dritten Schrittes sollte der Ball den höchsten Punkt im Backswing erreicht haben (max.Schulterhöhe). Das Timing kann bis zum 3. Schritt perfekt sein, jedoch zu früh oder zu spät werden, wenn die Höhe des Rückwärtspendels nicht stimmt.
Beim vierten Schritt wird der nichtspielende Fuß (links) vorwärts bewegt und der Ball schwingt dabei nach unten/vorn. Der nichtspielende Arm wird dabei in eine seitliche Position gebracht (Schulterhöhe). Am Ende des Schrittes sollte der Ball am tiefsten Punkt des Pendels sein, der nichtspielende Fuß befindet sich dabei bereits in Endposition. Ab dem tiefsten Punkt des Balles sollte die Abgabe mit mehr oder weniger Power unterstützt werden, je nach Erfordernis.
Der letzte Schritt zur Foullinie erfolgt mit dem linken Fuß in einer kurzen Gleitphase. Die Bowlingschuhe sollten die Gleitphase begünstigen. (Deshalb darf man auch nicht mit Straßenschuhen auf die Bahn) Die normalen Bowlingschuhe für Rechtshänder haben unter dem linken Schuh eine spezielle Gleitsohle. (Es gibt auch Bowlingschuhe speziell für Linkshänder) Leihschuhe haben normalerweise beide Gleitsohlen. Bei diesem letzten Schritt sollte der Ball den Pendelschwung nach vorn abschließen und die Hand verlassen. All dies sollte locker und entspannt geschehen, ohne dass sich die Finger verkrampfen. Versucht nicht, dem Ball “in letzter Sekunde” noch eine andere Richtung zu geben, indem Ihr das Handgelenk verdreht. (Euer Handgelenk wird es euch danken.) Es bedarf sicherlich einiger Versuche, bis der Ball seine optimale Route findet, aber das ist normal. Hauptsache ist, daß man einen Anlauf für sich findet, der natürlich und ohne Stress abläuft.

Achtet darauf, das Ihr nicht zu schnell oder zu langsam werdet, sondern versucht immer gleichmäßig anzulaufen.


Anlaufphasen eines Rechtshändlers


Abschlußschritt und Ballabgabe